Bürgerstiftung hat Stiftungskapital von 600.000 Euro - und gehört somit zu den größten in NRW.

Brilon. Mit 22.000 Euro förderte die Briloner Bürgerstiftung im vergangenen Jahr Projekte in der Region. Das sind zehn Prozent mehr als im Jahr zuvor. Mit einem Stiftungskapital von rund 600.000 Euro gehört sie zu den größten in NRW. Und doch stellte Karl-Udo Lütteken, Vorstand der Volksbank Brilon-Büren-Salzkotten, und als solcher geborenes Mitglied der Bürgerstiftung, fest: „Die Briloner Bürgerstiftung ist in den Köpfer vieler Briloner leider noch nicht verankert.“

Die Stiftung förderte vor allem Projekte aus den Bereichen Bildung und Erziehung, Jugend und Sport, Kunst, Kultur und Denkmalpflege. Es wird ebenfalls großer Wert auf das Brauchtum, sowie die Völkerverständigungen in Brilon gelegt. „Unsere Stiftung ist von Bürgern für Bürger!“, so Lütteken. Es geht dabei ausschließlich um die Förderung regionaler Projekte. 155.581 Euro stellte die Stiftung in den acht Jahren seit ihrem Bestehen bereit. Die Dorfgemeinschaft Scharfenberg erhielt durch einen Zuschuss von 1200 Euro Unterstützung in dem Projekt „Rundgang durch Scharfenberg“. Nach dem Vorbild des Briloner Rundgangs soll dieser auch in Scharfenberg entstehen und sich im Optimalfall in den nächsten Jahren auch auf andere Dörfer übertragen.

Mit 1500 Euro wurde die „Frauenselbsthilfe nach Krebs“ in ihrem Projekt „Auffangen-Informieren-Begleiten“ unterstützt. Betroffene aus dem Raum Brilon sollen in dieser Selbsthilfegruppe gut aufgenommen und begleitet werden. Die Stadtbibliothek Brilon entwickelte mit „Spiel und Freude in jeder Lebenssituation“ ein Projekt, dass vor allem auf alte und demenzkranke Mitbürger ausgelegt ist und mit 2000 Euro gefördert wurde.

Der „Briloner-Heimatkoffer“ ist ein Koffer gefüllt mit kulturellen Inhalten Brilons, der an Schulen ausgeliehen wird und im Stadtarchiv aufbewahrt werden soll. Die Umsetzng dieses Projekts wird mit 2000 Euro bezuschusst.

Damit auch alle Kinder im Röhnrad trainiert werden können, benötigt die Röhnrad-Abteilung des Ski-Club Brilons neue Räder. Röhnräder sind kostspielig, aufgrund desser erhält der Verein einen Betrag von 2100 Euro.

Im Kindergarten „Lummerland“ in Brilon wird „ein Gärtchen für alle Sinne“ errichtet, um das ökologische Bewusstsein der Kinder zu stärken und um zu vermitteln, dass unser Obst nicht im Supermarkt wächst. Der Förderverein dieses Kindergartens wird mit 3000 Euro unterstützt.

3500 Euro gehen an das DRK Brilon für neues Equipment. Dieses ist notwendig, weil sie oft ergänzend zu Notfällen gerufen werden und sich weitestgehend selber finanzieren müssen, erklärt Ralf Becker.

Die St. Hubertus Schützenbruderschaft Brilon erhält 6700 Euro für die Sanierung der Hallenfassade. Für rund 75.000 Euro frischen die Schützen die Halle anlässig ihres 90-jährigen Bestehens auf. Die Briloner Bürgerstiftung fördert damit das 48. Projekt innerhalb Brilons und seiner 16 Dörfer. „Wir sind stolz und zufrieden mit uns, doch würden uns wünschen, dass die Stiftung in den Köpfen der Briloner präsenter wäre“, so Lütteken.